Actien-Zuckerfabrik Munzel-Holtensen
Interimsschein 31. März 18842 * 300 MarkZum Vergrößern das Bild anklicken
Typ | Interimsschein |
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Nummer | 37 |
Stückzahl | 2 |
Nennwert | 300 Mark |
Ausgabeort | Holtensen, Deutschland |
Ausgabedatum | 31. März 1884 |
Druckerei | W. Oldemeyer Nachf. Hannover |
Sprache | Deutsch |
Maße (HxB) | 294mm x 220mm |
Erwerbsjahr | 2013 |
Erhaltung | VF |
Beschreibung
1884 von der Sangerhäuser Maschinen-Fabrik errichtete Rohzuckerfabrik. Anfangs steckte die Fabrik in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und verlor Prozesse gegen eine recht große Minderheit ihrer Aktionäre an die sie Rübengelder und Strafzahlungen für nicht gelieferte Rüben aus- bzw- rückzahlen musste. Auch die Frage ob die Fabrik in Munzel oder Holtensen errichtet wird, sorgte für Unmut. Entsprechend fehlte es an Rüben. in der Generalversammlung am 28.8. 1887 wurden Vorstand und Aufsichtsrat nicht entlastet. Mit dem Bankhaus Löwenstein musste ein wesentlicher Aktionär (über 15% der Aktien) Konkurs anmelden - allerdings verweigerte die Gesellschafterversammlung 1887 die Übertragung der Aktien an den vorgesehenen Prokuristen der Niedersächsischen Bank. Das Ende schien nahe. Letztlich wurde die Gesellschaft von einigen Aktionären gerettet. Ab 1890 dann in ruhigerem Fahrwasser.
1918 mit einer Tageskapazität von 10.000 Zentnern Zuckerrüben von durchschnittlicher Größe. 1983 Fusion mit der Lehrter Zucker AG. Heute Flüssigzuckerwerk der Nordzucker.
Abheftlochung. Ausgestellt auf Heinrich Rehse in Dedensen. Inseitig sind die anderen neun Raten quittiert.
Interimsscheine von deutschen Zuckeraktien haben sich nur selten erhalten. Im Grunde ermöglichte es den Aktionären Ratenzahlungen zu leisten während die Fabrik gebaut wird.
Quellen: www.nordzucker.com abgerufen am 1.11.2020, Zabel's Jahr- und Adressbuch der Zuckerfabriken Kampagne 1918/19, 100 Jahre Rüben und Zucker in Munzel. 1884-1984