Zuckerfabrik Papenteich zu Meine

1883 errichtete Rohzuckerfabrik in der preußischen Provinz Hannover. Die Gründungsphase verlief konjunkturbedingt schwierig und die Fabrik musste durch ein Darlehen der Sparkasse Gifhorn, für das die 21 Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats persönlich bis zu einer Höhe von 7.000 Mark hafteten, gerettet werden. Dann kam die Fabrik aber in ruhigeres Fahrwasser und ab 1896 hatten alle Aktien eine Rübenanbaupflicht. 1918 mit einer Tageskapazität von 9.700 Zentnern unterdurchschnittlich groß. 1918 war mit Anna Lieffers als Chemikerin eine Frau einer der "Fabrikbeamten". Ab 1977 enge Kooperation und dann 1984 Zusammenschluss mit der Zuckerfabrik Fallersleben, 1990 in der Zuckerverbund Nord aufgegangen und 1991 stillgelegt.

Prachtvolle, ungewöhnlich große Vignette mit Ansicht der Fabrik. Ausgestellt auf Heinrich Matthies, Abbauer (Pächter mit kleinem Eigenbesitz) zu Meine. Nennwert 1921 per Stempel auf 1000 Mark angepasst. Übertragungsvermerk aus dem Jahr 1927 inseitig.